Kategorie: Aminosäuren

Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen. Wenn du ein Eiweißpulver konsumierst, liefert dieses Aminosäuren, die dein Körper zu Proteinen zusammensetzt — zum Beispiel für Muskelaufbau, Enzyme, Hormone oder Zellreparatur. Es gibt insgesamt rund 20 proteinogene Aminosäuren, von denen einige „essentiell“ sind, d. h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen.

Man unterscheidet zunächst zwischen essenziellen und nicht-essenziellen Aminosäuren. Essenziell sind z. B. Leucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Threonin, Tryptophan, Phenylalanin und Histidin. Nicht-essenzielle Aminosäuren kann der Körper selbst synthetisieren. Darüber hinaus werden oft bedingte Aminosäuren genannt — solche, die unter bestimmten Umständen (z. B. Krankheit, Stress) essentiell werden können, wie Arginin oder Glutamin. Eine weitere Unterscheidung erfolgt in verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA — Leucin, Isoleucin, Valin) und andere Gruppen wie säurebildende oder schwefelhaltige Aminosäuren.

Der Zeitpunkt und die Dosierung hängen vom Ziel ab. Viele Sportler nehmen Aminosäuren vor und nach dem Training, um die Regeneration und den Muskelaufbau zu unterstützen. Einige nutzen sie auch zwischen den Mahlzeiten, wenn die Proteinzufuhr nicht ideal ist. Wichtig ist dabei, dass du nicht nur Einzel-Aminos ergänzt, sondern in vielen Fällen das gesamte Aminosäureprofil – denn der Körper braucht eine Balance. Hochwertige Proteine (z. B. Molke- oder Vollproteine) liefern diese Mischung oft bereits. Aminosäuren-Supplemente können eine Ergänzung sein, besonders wenn dein Bedarf über die Ernährung hinausgeht.

Aminosäuren spielen im Sport eine zentrale Rolle, da sie an nahezu allen Aufbau-, Regenerations- und Energieprozessen des Körpers beteiligt sind. Sie bilden die Grundbausteine der Muskelproteine und sind somit entscheidend für Muskelwachstum, Kraftsteigerung und Regeneration. Während des Trainings kommt es zu Mikroverletzungen in der Muskulatur, und genau hier greifen Aminosäuren ein: Sie liefern das Material, um diese beschädigten Strukturen zu reparieren und die Muskulatur an höhere Belastungen anzupassen. Darüber hinaus wirken Aminosäuren nicht nur als Baustoffe, sondern auch als Botenstoffe und Stoffwechselregulatoren. Sie beeinflussen den Hormonhaushalt, das Immunsystem und die Energieproduktion in den Zellen. Besonders in intensiven Trainingsphasen können sie helfen, Müdigkeit zu verringern, den Muskelabbau (Katabolismus) zu verhindern und die Leistungsfähigkeit zu erhalten.